Wenn nach Abzug der Miete kein Geld zum Leben bleibt

Basketballkorb vor Hochhäusern in Köln Chorweiler

In vielen deutschen Großstädten haben Haushalte nach Abzug der Miete weniger Geld zur Verfügung als das Existenzminimum. Besonders betroffen sind Alleinerziehende: Jedem Vierten bleibt gerade einmal ein monatliches Einkommen, das unter dem ALG-II-Satz liegt. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher*innen der Humboldt-Universität in einer aktuellen Studie. Für die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie analysierten die Forscher*innen Daten der rund 8,4 Millionen Haushalte, die in Deutschlands Großstädten leben.

Alleinerziehende: am Existenzminimum durch hohe Mieten

Das Ergebnis der Studie offenbart: 2,1 Millionen Menschen, das sind knapp 13 % der Haushalte in Großstädten, geraten allein durch die Mietbelastung in eine prekäre wirtschaftliche Lage. Gut 1,1 Millionen bleibt nach Zahlung der Miete sogar weniger als das Existenzminimum, um alle Kosten des Alltags zu decken. Jeder vierte Alleinerziehende hat nach Abzug der Miete also weniger Geld für Essen, Kleidung und andere notwendige Ausgaben zur Verfügung als den ALG-II-Satz. Einfach mal ins Kino zu gehen oder mit den Kindern in die Kletterhalle sind zusätzliche Ausgaben, die an anderer Stelle eingespart werden müssen. Wie hoch das Risiko vor allem für Alleinerziehende ist, in Armut zu leben, geht auch aus der aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Gut 43 % der Alleinerziehenden sind in Deutschland einkommensarm. Und das, obwohl alleinerziehende Mütter durchschnittlich öfter in Vollzeit arbeiten als Mütter in Paarbeziehungen.

Wohnen kann arm machen

Die vor allem in den Großstädten in den letzten fünf Jahren massiv gestiegenen Mieten setzen viele Haushalte finanziell stark unter Druck. Die Mietpreise in Großstädten verstärken sogar die soziale Ungleichheit, so die Forscher*innen: „Die Wohnverhältnisse sind nicht nur Ausdruck, sondern selbst Faktor der sozialen Ungleichheit in unseren Städten. Die ohnehin schon bestehende Einkommenspolarisierung wird durch die Mietzahlung verstärkt.“ Das Fazit der Stadtsoziolog*innen: „Wohnen kann arm machen.“

Ärmere Haushalte: höhere Miete, kleinere Wohnung

Einkommensunterschiede werden nicht mehr abgemildert und der soziale Zusammenhalt nicht mehr gefördert, etwa durch eine soziale Wohnpolitik. Vielmehr spiegeln die Wohnbedingungen bestehende Ungleichheiten und tragen zusätzlich dazu bei, dass die Schere weiter auseinander geht. Denn ärmere Haushalte müssen im Schnitt mehr für die Miete ihrer Wohnungen ausgeben, die dabei kleiner und schlechter ausgestattet sind. Ihnen bleibt sehr wenig Geld, dass sie für Dinge ausgeben können, die über den täglichen Bedarf hinausgehen und doch alltäglich sein sollten wie ein Schwimmbad- oder Kinobesuch.

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